
Viele Gerüchte deuteten es bereits an und nun wurde es bestätigt: Apple veröffentlicht die neue Familie der Apple Silicon Prozessoren. Diese werden nun im 3-Nanometer-Verfahren und nicht mehr im wie bisher im 5-Nanometer-Verfahren hergestellt. Den Prozessor wird es in 3 verschiedenen Varianten in den neuen MacBook Pros geben. Wie bei den anderen Prozessoren der M-Prozessoren-Reihe heißen diese Pro und Max.

Doch was hat sich verändert im Vergleich zu den Prozessoren der letzten Jahre? Hierfür schauen wir uns folgende Kategorien an: die Leistung, die Energieeffizienz und neue Features.
Leistungsaufnahme
In Bezug auf die Leistung können wir klar sagen, dass Apple noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht hat. Im Vergleich zum M1 hat man eine Leistungssteigerung von 30% und gegenüber dem direkten Vorgänger von 15% erzielen können. Wohlgemerkt (auch wenn es gleich nochmal genauer zur Sprache kommt) mit einem geringeren Energieverbrauch.
Die Effizienzkerne sind gegenüber dem M1 um 50% bzw. gegenüber dem M2 um 30% verbessert worden. Auch wenn das nicht nach großen Sprüngen klingt, sind das sehr bemerkenswerte Verbesserungen.


Beim Rendern bedeutet das in Zahlen ausgedrückt, dass man im Vergleich zum M1 bis zu 2,5x schneller bzw. beim M2 bis zu 1,8x schneller Projekte rendern kann. Dies sind wahnsinnig gute Zahlen. Mal sehen, ob die sich in den Tests auch bestätigen werden.
Energieverbrauch
Mit Einführung der Apple Silicon Prozessoren hat Apple betont, dass es nicht nur um reine Leistung geht. Was bringt mir ein mobiles Endgerät mit 1.000 Watt Leistung, wenn es diese nur für eine halbe Stunde abrufen kann. Und wenn ich meine Stromrechnung sehe, möchte ich auch nicht, dass mein Computer beim YouTube-Video schauen ein eigenes Kraftwerk benötigt. Durch den Wechsel von 5 Nanometer pro Transistor auf 3 Nanometer pro Transistor kann man den Energieverbrauch eines Prozessors um ein vielfaches reduzieren. Und genau das hat Apple gemacht.
Im Vergleich zum M1 konnte Apple die Energie für CPU-Aufgaben bzw. GPU-Aufgaben bei gleicher Leistung halbieren. Das ist in Anbetracht der neu hinzugekommenen Features umso bemerkenswerter.

Doch wie sieht es mit Computern aus, die nicht vom Hersteller aus Cupertino kommen? Wie bereits in den letzten Jahren haben sowohl Intel als auch AMD einen andere Sichtweise auf dieses Thema und konzentrieren sich hauptsächlich auf die reine Leistung. Auch wenn es seit einigen Jahren bei beiden ebenfalls Performance-Kerne und Effizienz-Kerne gibt, wird hier mehr auf die reine Leistung geschaut. So überrascht es nicht, dass der neue M3 Prozessor von Apple bei CPU-Aufgaben nur 25% der Leistung eines 12-Kerne Notebook benötigt und bei Grafikaufgaben sogar nur 20% der Leistung.


Neue Features
So und nun kommen wir zu den aktiven Neuerungen bei dieser Prozessor-Generation. Wie bei allen Prozessoren von Apple ist es wieder ein SOC. Also alles befindet sich auf einer Platine: sei es der Arbeitsspeicher, der Festplattenspeicher usw. Alles ist direkt miteinander verlötet.
Eine der spannenden Neuerungen ist, dass es mit der Grafikeinheit Ray-Tracing möglich ist. Das bedeutet, dass bei Spielen, Filmen und 3D-Projekten das Licht natürlich berechnet werden kann. Dies erfordert meistens viel Energie und eine gute Kühlung, aber Apple hat es geschafft, dieses Feature in den Prozessor zu integrieren. Jetzt muss man schauen, wie sich dieses Feature im Test zeigen wird.
Darüber hinaus hat Apple Dynamic Caching vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine AI, die dem Grafikspeicher nur so viel Grafikspeicher wie nötig, aber dennoch so viel wie benötigt zuweist.
